Von Tschagguns nach Arosa - Über Stock und Stein
Mittlerweile ist es schon beinahe Tradition, dass wir im Herbst eine mehrtägige Wanderung unternehmen. Für heuer hatten wir uns vorgenommen von Alberschwende in die Lenzerheide zu wandern. Dieses Vorhaben mussten wir aber bald aufgeben, da wir nur vier Tage Zeit hatten und so entschlossen wir uns den Weg ein wenig abzukürzen. Den Ausgangspunkt verlegten wir nach Tschagguns im Montafon.
Von Tschagguns geht es gleich recht steil hoch in Richtung Gampadelstal. Die Temperaturen waren für die Jahreszeit sehr hoch und so kamen wir auch ordentlich ins schwitzen. Nach etwa 600 Hm und 4 km errreichen wir die Gampadelsalpe. Hier geht ein Weg rechts weg und es wird auch gleich noch wesentlich steiler. Bei der Walseralpe auf 1728 m gönnen wir uns dann die erste längere Rast. Gut erholt nehmen wir die nächsten 500 Hm in Angriff und erreichen nach gut einer Stunde die Tilisuner Hütte. Jetzt ist es nicht mehr weit bis zum Tilisunerfürggli, der Grenze zwischen Österreich und der Schweiz.
Schon nach ein paar Metern ist die markante Sulzfluh gut zu sehen und schon bald erreichen wir den idyllischen Partnunsee auf 1869 m. Einen besseren Platz, um die Nacht zu verbringen kann man sich kaum vorstellen.
Am zweiten Tag waren die ersten Schritte schon recht schmerzhaft und so waren wir dann auch sehr kurz entschlossen in Partnun ein Trottnitt auszuleihen und genossen die Fahrt bis nach St. Antönien.
Vom Drofplatz in St. Antönien gehen wir dann wieder zu Fuss weiter Richtung Küblis. In Gadenstätt endet aber der schöne Fussweg und nach etwa einem Kilometer auf der Hauptstrasse sind wir uns einig, dass wir mit dem Postautobus nach Küblis fahren. Buschaffeur Benjamin empfiehlt uns ein Gasthaus in Conters und da uns das nocheinmal 300 Hm erspart, verlängern wir die Fahrt und gehen ins Gasthaus Parsen Mittagessen.
Gut gestärkt nehmen wir den steilen Weg hinauf auf den Durannapass in Angriff. Nach etwa 1000 Hm erreichen wir den Grünsee auf der Passhöhe und finden gleich den perfekten Platz zum Übernachten.
Für den dritten Tag unserer Wanderung haben wir uns dann nicht mehr sehr viel vorgenommen, da es über Nacht begonnen hat zu regnen wollten wir nur noch hinunter nach Langwies und von dort mit der Bahn und dem Postautobus in die Lenzerheide. Der Regen störte uns mit der Zeit aber nicht mehr und das Laufen ging recht unbeschwert und so waren wir in Langwies dann genügend motiviert nach Arosa weiterzulaufen. Wir folgten den Wegweisern nach Arosa. Nachdem wir dann aber 300 Hm aufgestiegen waren schauten wir dann doch nochmals auf der Karte nach, wohin der Weg uns führte. Die Wegweiser führten uns nach Medergen und dann weiter nach Tschuggen auf 2041 m und erst dann hinunter nach Arosa. Es war sicher nicht der kürzeste Weg nach Arosa, aber es hat sich auf alle Fälle gelohnt.