Kajakboote für Flach- und Wildwasser
Bootsformen und ihre Eigenschaften
Kajakboote unterscheiden sich im wesentlichen durch ihre Länge, Form und Gewicht. Die Fahreigenschaft ändert sich damit und die Boote eigenen sich dadurch für bestimmte Fahrformen mehr oder weniger.
So ist es auf dem Flachwasser besonders wichtig, das Boot so schnell wie möglich geradeaus zu bewegen. See- oder Tourenkajaks sind daher sehr lang und schlank und haben beinahe keinen Kielsprung. Sie eignen sich für lange Touren auf dem See oder im Meer.
Im kompletten Gegensatz dazu benötigt man im Freestyle ein Boot das sich um alle 3 Achsen leicht drehen läßt. Freestyle- oder Spielboote sind daher sehr kurz und haben flache Enden und ein voluminöses Mittelteil. Dadurch lassen sie sich leicht unterschneiden und der Bug lässt sich leicht eintauchen. Mit Freestyleboote ist es daher am Einfachsten die verschiedenen Tricks, wie Cartwheels, Loops oder Spins zu machen.
Allroundkajaks bzw. Riverrunner liegen irgendwo dazwischen. Sie sind länger als Freestyle- oder Rodeoboote und die Rümpfe haben mehr Auftrieb (ein Kompromiss zwischen voluminöser und flacher Bauweise).
Creeker sind Wildwasserboote die für schweres Wildwasser gebaut werden. Sie haben besonder viel Volumen, insbesondere am Heck und sind auch etwas länger als ein Riverrunner. Durch das voluminöse Heck sind sie in Walzen wesentlich stabiler. Creeker werden von manchen Kajakschulen auch als Schulungsboote verwendet. Durch ihr stabiles und gutmütige Fahrverhalten bringen sie ein schnelles Erfolgserlebnis. Fehler werden allerdings nicht so schnell erkannt und können dann später nur mehr schwer korrigiert werden.
Wildwasserkajaks
haben sich in den letzten 50 Jahren in ihrer Länge und Form stark verändert. Früher lag das Hauptaugenmerk auf dem schnellen befahren von Flüssen. Die Boote waren lang und schlank. Heute ist der Kajaksport vielseitiger. Es werden spezielle Freestyle- oder Rodeoboote, Allround-Kajaks oder Riverrunner und Creeker gebaut.